Die Akupunktur, also die Reizung von bestimmten definierten Körperpunkten mit Nadeln, ist wohl die älteste und am weitesten verbreitete Heilmetode der Welt.
Sie gehört der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an, deren Wurzeln in den naturphilosophischen Vorstellungen des Taoismus liegen (500 v. Chr. Von Laotse erstmalig beschrieben). Die Grundlagen sind in der klassischen Schrift „Lehrbuch der physischen Medizin des Gelben Kaisers“ (Huang Di Nei Jing) dargestellt.
Nach traditionellen Vorstellungen beruhen die meisten Erkrankungen auf Störungen im harmonischen Fließen der Lebensenergie Qi. Diese Lebensenergie Qi fließt in Leitlinien (Meridianen), die über den gesamten Körper ziehen, sowie in den Organen.
Ein gleichmäßiges Fließen von Qi mit ihren Anteilen von Yin und Yang stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ihr Ungleichgewicht führt zu Beschwerden und Krankheit.
Die Stimulation (erregend oder beruhigend) von exakt festgelegten Akupunkturpunkten auf den Meridianen kann einen gestörten Energiefluss wieder stabilisieren. Unterstützend wirken Wärme (Moxa-Kräuter), elektrischer Strom oder das Schröpfen. Funktionsstörungen des gesamten Organismus können hier durch gelindert oder beseitigt werden.
Am bekanntesten ist die klassische chinesische Körperakupunktur mit mehr als 360 Akupunkturpunkten auf 14 Meridianen.
Neuere Methoden sind die Ohrakupunktur oder die Schädelakupunktur (YNSA) nach Dr. Yamamoto, sowie Hand- und Fußakupunktur (Su Jok).
Die Akupunktur bedient sich der Steuerzentrale des Menschen, des Gehirns.
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat die Akupunktur anerkannt und empfiehlt sie als ärztliche Behandlungsmaßnahme.
In der Hand qualifizierter Ärzte ist die Methode praktisch Risiko- und nebenwirkungsfrei. Vor jeder Indikation zur Akupunkturbehandlung ist eine klinische Diagnostik erforderlich.
Schon nach der ersten Sitzung kann sich eine Entspannung und Symptomlinderung als „Sofortwirkung“ einstellen. Für eine beständigere Wirkung sind etwa vier bis fünf Sitzungen erforderlich. Je nach Indikation werden i.d.R. zehn bis fünfzehn Sitzungen durchgeführt.
Wobei ist Akupunktur sinnvoll
und vorteilhaft?
Migräne
Depressionen und Erschöpfungszustände
Lähmungen (Schlaganfall)
Magen-Darm-Erkrankungen
Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen
Blutdruckstörungen
Herzerkrankungen
Schlafstörungen und Unruhe
Asthma
Psychosomatische Erkrankungen
Allergien
Erweiterte Indikationen sind prinzipiell für alle Organsysteme möglich und hängen ab von der Indivudualität des jeweiligen Patienten.
Diese jeweiligen Patienten- Besonderheiten werden durch eine spezielle Pulstastung (RAC) während der Ohr - Akupunkur (Auriculoakupunktur) diagnostiziert und ggf. sofort behandelbar.
Aufwand und Kosten
Eine Erstattung der Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen erfolgt gegenwärtig nur für chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule (Lumbago) und bei nachgewiesener Arthrose im Knie (Gonarthrose).
Eine Sitzung dauert je nach Erkrankung und Stadium ca. 30 bis 45 Minuten.